Die Themen der Webdoku

Heimat

Neue Heimatgeschichten

Heimat:  das ist ein Punkt auf einer Landkarte, aber gleichzeitig auch viel mehr. Mit Heimat verbinden wir Geborgenheit, Altbekanntes, Vertrautes. Und doch: Heimat kann man nicht konservieren, sie verändert sich stetig. Gerade jetzt zum Beispiel. Wir haben mit Menschen in Tübingen und Umgebung darüber gesprochen, was passiert, wenn sich die Heimat verändert, wenn man seine Heimat verliert oder wenn man eine neue Heimat findet.

Heimatgeschichten:

  • „Mit sofortiger Wirkung.  Erstaufaufnahmestelle Ergenzingen.“ Im Gespräch mit Pfarrer Rennemann aus Ergenzingen, einem kleinen Ort mit vielen Flüchtlingen.
  • „Abdullah, der Deutsche.“ Über das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen
  • „Vaterland und Mutterheimat.“ Der Syrer Adnan hat Zuflucht in Deutschland gefunden.
  • „Wir sind hier fremd geworden.“ Herbert H. ist aus der DDR in den Westen geflohen.

 

Werte und Glauben

Meinen wir eigentlich das gleiche?

In beinahe jeder Diskussion, in der es um die Flüchtlingssituation und das Zusammenleben hier in Deutschland geht, fällt irgendwann das Schlagwort „Wertegemeinschaft“. Doch welche Werte sollen das eigentlich sein, die jeder einzelne Deutsche offenbar schätzt, während andere Kulturen sie kollektiv ablehnen? Und was bedeuten so große Begriffe wie Freiheit, Toleranz oder Gerechtigkeit überhaupt? Verstehen wir alle das gleiche darunter oder reden wir vielmehr aneinander vorbei?

Wir haben experimentiert und unterschiedliche Personen gebeten, Wertebegriffe zu erklären. Wir haben mit Menschen aus Deutschland, Afghanistan, China, Italien, Irak, Kirgisistan, Kongo,  den Niederlanden, Palästina, Syrien, Rumänien, Spanien und Venezuela gesprochen. Zu Wort kamen Kinder und Erwachsene, Männer und Frauen, Muslime und Christen, „Einheimische“, Flüchtlinge, Gaststudenten sowie auch Expatriates. Alle haben eines gemeinsam: Sie leben in Deutschland.

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Was glaubst du eigentlich?

Wie gut kennen wir uns eigentlich gegenseitig? Die meisten wissen zumindest ein bisschen etwas über die Religionen ihrer Nachbarn, Mitschüler oder Kollegen. Aber da gibt es auch Dinge, die wir nicht verstehen. Warum fragen wir nicht einfach nach, was dahinter steckt?

„Es ist nicht die Antwort, die aufklärt, sondern die Frage“ gab einst der französisch-rumänische Autor Eugène Ionesco zu denken. In diesem Sinne haben wir uns nicht auf die Suche nach Antworten, sondern nach Fragen gemacht. Uns geht es nicht um ein »Richtig« oder »Falsch«. Die Fragen sollen Anregungen liefern, über die eigene Religion und andere Religionen oder Weltanschauungen nachzudenken. Wir geben an dieser Stelle keine Antworten – wir wollen mit den gesammelten Fragen vielmehr dazu ermutigen, mit anderen Menschen persönlich ins Gespräch zu kommen. Trau dich!

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Lebensziele

„Life is what happens to you while you’re busy making other plans.“ (John Lennon)

Schon von Kindesbeinen an haben wir eine Vorstellung davon, was für ein Leben wir uns wünschen, was wir erreichen möchten. Pläne schmieden, Luftschlösser bauen, ein Ziel vor Augen haben. Lebensziele und –träume sind eine menschliche Essenz. Doch häufig durchkreuzen unvorhergesehene Faktoren die individuellen Pläne.  Danach ist nichts mehr wie zuvor.

Wir haben zwei  Frauen getroffen, deren Lebenswege sich durch den Krieg verändert haben. Die 94-jährige Margot Wagner aus Bruchsal und die 23-jährige Rola Shikho aus Aleppo haben uns ihre Geschichte erzählt. Ihre Wege kreuzen sich im Frühling 2016. Zwei Frauen mit einem Altersunterschied von über 70 Jahren, aufgewachsen in verschiedenen Ländern, die (auf erfrischende Art und Weise) miteinander über das Leben in all seinen Facetten sprechen.

 

Bilderwelten

Mein erstes Foto in Deutschland

Die meisten Geflüchteten sehen Deutschland bei ihrer Ankunft zum ersten Mal. Wie ist ihr erster Eindruck von unserem Land? Und wie berichten sie ihren Freunden und ihrer Familie von dieser Erfahrung? Wir baten Geflüchtete, uns das erste Foto, das sie nach ihrer Ankunft aufgenommen haben, zu zeigen. Entstanden ist daraus ein außergewöhnliches Fotoalbum.

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Mein Leben in Tübingen

Wie ändert sich der Blick, wenn man sich eingelebt hat und angekommen ist in der neuen Heimat? Welche Orte werden wichtig? Und unterscheiden sie sich von denen derjenigen, die ihr ganzes Leben in dieser Heimat verbracht haben? Alteingesessene und neu zugezogene Tübinger haben für uns ihren Alltag fotografiert. Mit Einwegkameras erzählen sie uns von ihrem Leben in Tübingen.

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Frauen und Männer

Häufig bestimmen Stereotype und kulturell geprägte Vorstellungen die gesellschaftlichen Debatten über Rollenbilder von Frauen und Männern. Wie sollte eine Frau sein? Wie sollte ein Mann sein? In welchem Verhältnis stehen sie zueinander?

Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern werden in Deutschland leidenschaftlich diskutiert. Mit der Debatte um die Einstellung arabischstämmiger Männer zu Frauen hat das Thema eine neue Brisanz bekommen.

Wir haben in unserem Projekt über interkulturelle Rollenbilder, Liebe und Klischees diskutiert.

Drei syrische Frauen geben Einblicke in ihr Leben:  Nariman hat erst in Deutschland angefangen Kopftuch zu tragen und empfindet das als große Freiheit. Hanan ist alleine von Syrien nach Deutschland geflohen und erzählt davon, was es bedeutet, allein als Frau auf der Flucht zu sein. Die elfjährige Rana genießt es, dass Frauen in Deutschland anziehen können, was sie möchten.

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Hindernisse

Mit der Ankunft in Deutschland ist der gefährlichste Teil für Geflüchtete geschafft, ihr Weg aber ist noch lange nicht zu Ende. Vor dem Start in ein neues Leben müssen die Menschen viele Hindernisse überwinden wie monatelange Wartezeiten, endlose Prozeduren und Ablehnungen. Von Chancengleichheit unter den Einheimischen und den Geflüchteten kann keine Rede sein – an Beanspruchung nationaler Ressourcen wie Arbeitsplätze oder Wohnungen ist bei der Ankunft in Deutschland noch lange nicht zu denken. Folgende Grafik veranschaulicht die Probleme und Hindernisse, mit denen Geflüchtete konfrontiert werden.

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Sprache

Zu Besuch in einer Sprachschule

Für das Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen ist eine gemeinsame Sprache die wichtigste Basis. Deshalb haben die meisten Geflüchteten nach ihrer Ankunft dasselbe Ziel: so schnell wie möglich Deutsch zu lernen. Das ist oft aber gar nicht so einfach: viele Flüchtlinge sprechen nur ihre Muttersprache, manche sind Analphabeten. Wir haben eine Sprachschule besucht und haben eine Klasse mit Syrern einen Tag lang begleitet.

Körpersprache

sprache_RusseGibt es auch eine Möglichkeit sich ohne Sprache zu verständigen? Wir haben mit einem Experten über nonverbale Kommunikation gesprochen und nachgefragt, wie man die Körpersprache anderer Menschen verstehen kann.

Deutsche Lieblingswörter

Wenn wir eine neue Sprache lernen, gibt es oft bestimmte Wörter, die sich besonders schnell einprägen oder die wir aufgrund ihres Klangs oder ihrer Bedeutung gerne mögen. Wir haben zwölf Menschen mit verschiedenen Muttersprachen gebeten, uns ihr deutsches Lieblingswort zu verraten und die Geschichte dazu zu erzählen.